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Rylesche Vorfahren: Ausdruck von W. Sellars (Sellars, Empricism and the philosophy of mind, 1956, pp. 91-93) für eine angenommene Sprachgemeinschaft innerhalb eines Gedankenexperiments. Die Sprache dieser Menschen beschränkt sich auf Ausdrücke für öffentlich identifizierbare Gegenstände und deren wahrnehmbare Eigenschaften. Es ist die Frage, welche Ausdrucksmittel dieser Sprache hinzugefügt werden müssten, damit die Sprachbenutzer in der Lage sind, sich selbst und andere als denkend, beobachtend und fühlend zu erkennen (vgl. http//www.jg-eberhardt.de (11.05.2017)). Siehe auch Privatsprache, Referenz, Gedankenobjekte, Intensionale Objekte, Intensionen, Propositionen, Individuation, Einführung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Pauen über Rylesche Vorfahren – Lexikon der Argumente

Pauen I 91
Sellars/Pauen: Sellars These: Unser scheinbar unmittelbares Erleben mentaler Zustände ist das Produkt theoretischer Verallgemeinerungen. - Frage: Wie konnte eine solche Theorie entstehen, wenn man die (alltagspsychologisch postulierten) mentalen Zustände nicht aus eigener Erfahrung kennt?
>Mentale Zustände
, >Verallgemeinerung, >Erlebnisse, >Alltagsspyschologie.
Lösung: Rylesche Vorfahren:
1. Schritt: Sprache und Vorstellungen beziehen sich ausschließlich auf Verhaltensdispositionen und verbale Äußerungen.
>Verhalten, >Dispositionen.
2. Schritt: Zuschreibung von inneren Zustände, also "Gedanken".
>Gedanken, >Innere Zustände.
I 91
Rylesche Vorfahren/Sellars/Pauen: These: Wir kennen unsere mentalen Zustände gar nicht aus eigener Erfahrung.
Lösung: 1. Sprache und Vorstellungen beziehen sich nur auf Verhalten
2. Danach Zuschreibung von "Gedanken".
>Behaviorismus.
Man kennt mentale Zustände (Bsp Gedanken) gar nicht aus der Erste-Person-Perspektive!
>Erste Person, vgl. >L. Wittgenstein.
Wir haben keinen direkten Zugang zu unseren inneren Zuständen - nur vermittelt durch die Alltagspsychologie.
I 105
VsSellars/VsRylesche Vorfahren/Pauen: Es ist unplausibel, wie man jemals auf die Idee gekommen sein sollte, das Verhalten mit der Zuschreibung mentaler Zustände zu erklären, wenn man sie nicht vorher aus eigener Erfahrung gekannt hätte.
I 106
Sellars lässt außer acht, dass eine Erklärung auch ohne solche Zuschreibungen denkbar ist.
>Zuschreibungen, >W. Sellars.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Pauen I
M. Pauen
Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001

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